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Extreme Automation: Wegbereiter der SAP Cloud ERP Transformation

SAP Cloud ERP Transformation

Cloud ERP gilt heute als heiliger Gral moderner ERP-Architekturen: Eine modulare, flexible und skalierbare Kombination zentraler Geschäftsservices, die nahtlos zusammenspielen, um anspruchsvolle ERP-Prozesse optimal zu unterstützen. Der Weg dorthin ist jedoch alles andere als einfach, vor allem für große Unternehmen mit komplexen, historisch gewachsenen SAP-Landschaften.

Über die Migration zu S/4HANA wurde bereits viel geschrieben. Weniger Beachtung finden bisher jedoch die Vorteile, die Automatisierungslösungen für den täglichen SAP-Betrieb für solche Migrationsprojekte bieten. Dabei können sie diese erheblich beschleunigen und SAP-Teams spürbar entlasten. Ein genauerer Blick lohnt sich also.

Der Auslöser

Zahlreiche Branchenbeobachter haben die aktuelle Marktsituation bereits umfassend analysiert. Aus den Einschätzungen von Gartner, SAPinsider und vielen anderen Experten ergibt sich ein klares Bild: Viele SAP-ECC-Kunden zögern auch weiterhin, den Schritt zu S/4HANA oder RISE zu gehen. Der wichtigste Auslöser für Migrationsprojekte bleibt das Auslaufen des Supports durch SAP. Mehr als ein Drittel der Kunden sieht das Support-Ende nicht nur als Pflichttermin zur Migration, sondern als Chance für Innovation, Transformation, Replatforming und eine grundlegende Neuausrichtung von Geschäftsprozessen und ERP-Systemen.

 

Die Herausforderungen 

Für die meisten Unternehmen sind die erwarteten Kosten der Hauptgrund, warum Migrationsprojekte noch nicht angegangen wurden. Projektlaufzeit und Komplexität folgen dicht dahinter. Drei Faktoren, von denen SAP-Anwender längst ein Lied singen können: Upgrades sind teuer, mit vielen Fallstricken verbunden und dauern meist länger als geplant. Tatsächlich sind sie so aufwendig, dass viele SAP-Systeme nie aktualisiert wurden und noch immer auf der Version laufen, mit der sie ursprünglich in Betrieb gegangen sind.

Diese Herausforderungen bei Upgrades und Migrationen sind einer der Gründe, warum viele SAP-Kunden den Wert eines „Clean Core“-Ansatzes zunehmend erkennen. Gleichzeitig sind viele Systeme über Jahrzehnte stark angepasst worden und eine Greenfield-Migration ist für viele Unternehmen schlicht keine realistische Option mehr. Ganz gleich, für welchen Weg man sich entscheidet: In der Praxis bedeutet das meist, dass über Jahre hinweg sowohl Altsysteme als auch Zielsysteme parallel betrieben werden müssen. Das bringt wiederum erhebliche Herausforderungen für den laufenden Betrieb mit sich, insbesondere bei der Pflege unterschiedlicher Architekturen und Softwarestände während der Übergangszeit.

 

Meister der Migrationsetappen

Als Anbieter von Automatisierungslösungen profitieren wir vom direkten Einblick in eine Vielzahl von SAP-Umgebungen, insbesondere bei großen Kunden mit hoher Systemauslastung, einschließlich führender Anbieter von Managed Services, die umfangreiche ECC-, S/4HANA- und RISE-Landschaften betreiben. Diese breite Perspektive erlaubt es uns, unterschiedlichste Migrationsansätze zu beobachten, mitsamt den typischen Herausforderungen und Erfolgsfaktoren, die sich bei solchen Projekten immer wieder zeigen.

Beobachtungen aus der Praxis:

▪ Nahezu alle SAP-Kunden setzen bei der Migration auf einen schrittweisen Ansatz. Große Vorhaben wie der Umzug in die Cloud, die Migration zu S/4HANA, strategische Geschäftstransformationen oder die Neugestaltung der Architektur in der Cloud werden in Etappen unterteilt, die sich von den Projektteams ohne größere Störungen des laufenden Betriebs umsetzen lassen.

▪ Die Prioritäten unterscheiden sich dabei stark. Einige starten mit einem „Lift-and-Shift“-Ansatz und betreiben ECC teils sogar auf RISE oder direkt bei einem Hyperscaler. Andere migrieren oder upgraden zuerst, bevor sie die Plattform wechseln. Oft geben die technischen Faktoren des vorhandenen Systems den Takt vor. So kann es bei großen Datenmengen kosteneffizienter sein, noch vor dem Replatforming in die Cloud ein Upgrade durchzuführen und Altdaten zu archivieren.

▪ Der Etappenansatz erleichtert zwar einzelne Phasen des Gesamtprojekts, verlängert aber den Zeitraum, in dem Unternehmen sich in einem Übergangszustand befinden und alte und neue Systeme parallel betreiben.

▪ Grundsätzlich gilt: Je länger ein Unternehmen SAP im Einsatz hat, desto komplexer wird die Migration. Jahrzehntelange Anpassungen, Alter und Größe der bestehenden Systeme und tief verankerte Betriebsabläufe fordern ihren Tribut.

▪ Der Umstieg auf S/4HANA oder Cloud ERP ist häufig Teil größerer strategischer Entscheidungen und eingebettet in umfassende Transformationsprojekte.

▪ Mit der Cloud-Migration steigt der Bedarf an SAP-Basis-Wissen im Unternehmen deutlich. Die offiziellen SAP-Kundenberichte zeigen bereits einen klaren Strategiewechsel: Neue SAP-Tools setzen konsequent auf Cloud First, ältere oder hybride Umgebungen werden dabei oft nicht mehr berücksichtigt.

 

Den Anfang machen

Mit dem Wissen um Komplexität, Dauer und Ressourcenbedarf lässt sich gezielt prüfen, wo bereits vorhandene Lösungen dazu beitragen können, die eigene Organisation leistungsfähiger aufzustellen, um die langen Projektzyklen typischer Cloud-ERP-Migrationen effektiv zu bewältigen. Für Unternehmen gilt es dabei vor allem, den laufenden Betrieb zu sichern und geschäftskritische Prozesse nicht zu gefährden. Nur wenn SAP-Teams nicht im Tagesgeschäft untergehen, sondern wirklich produktiv arbeiten können, entstehen Freiräume für Innovationen und Projektarbeit.

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Automatisierung im SAP-Betrieb ist dabei ein unverzichtbarer Partner. Sie übernimmt die alltäglichen, wiederkehrenden Aufgaben im SAP-Umfeld, von Changes über Monitoring bis hin zur Verwaltung der Infrastruktur, etwa bei Systemaktualisierungen. Denn bei groß angelegten Migrationsprojekten stehen SAP-Teams vor einer Doppelbelastung: Sie müssen nicht nur den regulären Betrieb aufrechterhalten, sondern zusätzlich projektspezifische Aufgaben stemmen, so zum Beispiel das Bereitstellen von Projektlandschaften, das Aktualisieren von Testdaten in QA-Systemen oder das Überführen von Changes über mehrere Systemlandschaften hinweg.

Die gleichzeitige Nutzung hybrider Systemlandschaften und Betriebsmodelle mit jeweils unterschiedlichen Tools stellt eine erhebliche Hürde für die betriebliche Effizienz dar. Viele Unternehmen stehen während ihrer Cloud-ERP-Reise vor einem komplexen Mix aus Plattformen. Gerade Großunternehmen betreiben mehrere parallele Landschaften und nicht jedes vorhandene ECC- oder S/4HANA-System wird gleichzeitig migriert. In manchen Fällen ist eine Migration als Neuimplementierung auf Plattformen wie SAP BTP die bessere Option. Andere Systeme, so etwa das Business Warehouse, lassen sich möglicherweise gar nicht wirtschaftlich migrieren und werden erst ausgemustert, wenn eine passende Alternative einsatzbereit ist.

Eine zentrale Erkenntnis aus Dutzenden Kundenprojekten: Teams, die ihren SAP-Betrieb über eine zentrale Oberfläche steuern, erzielen bessere Projektergebnisse. Konkret bedeutet das, den SAP-Betrieb über verschiedene Architekturen hinweg zentral mit einer durchgängigen Operations-Lösung zu steuern, ob On-Premises, hybrid oder in der Cloud. Diese zentrale Sichtbarkeit und Automatisierung reduziert Ausfälle in produktiven und projektbezogenen Systemlandschaften und beschleunigt Projektzyklen, da wiederkehrende Aufgaben im Landscape Management automatisiert ablaufen. So können Unternehmen unmittelbar nach Abschluss einer Projektphase produktiv gehen.

 

Was wir daraus lernen können

SAP-Migrationsprojekte sind oft teuer, zeitaufwendig und komplex. Doch aus der Beobachtung zahlreicher Migrationsprojekte mit unterschiedlichsten Anforderungen lassen sich einige zentrale Erkenntnisse ableiten, die sich in den meisten Fällen bestätigen:

▪ Automatisierung im SAP-Betrieb entlastet SAP-Basis-Teams spürbar und hilft ihnen dabei, zusätzliche Aufgaben und Anforderungen während der Migration besser zu bewältigen.

▪ Durchgängige Observability über eine zentrale Oberfläche für bestehende und zukünftige ERP-Umgebungen reduziert Ausfälle, minimiert technische Fehler und beschleunigt die Problembehebung.

▪ Weniger Krisenmanagement im Tagesgeschäft schafft Raum für strategische Projekte und Innovation.

▪ Die Einbindung von Automatisierung bereits im Migrationsprojekt schafft klare Vorteile beim Go-Live.

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