Wer 2025 im SAP-Umfeld arbeitet, kommt an zwei großen Themen nicht vorbei: der Migration zu cloudbasiertem ERP und dem baldigen Aus für bewährte Tools im SAP-Betrieb wie Focused Run, Landscape Manager oder Solution Manager. Beides verändert die Spielregeln grundlegend. Cloud-ERP steht für eine neue Ära der Möglichkeiten für Unternehmenslösungen. Mit ihr einher gehen neue Chancen, aber auch die Komplexität von Migration, Transformation und dem intelligenten Einsatz elastischer, skalierbarer Cloud-Architekturen. Doch kaum ist diese Herausforderung angenommen, stellt sich die nächste Frage: Wie betreiben und verwalten wir all das künftig effizient?
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die aktuellen Marktdynamiken und die operativen Herausforderungen im Umgang mit besonders komplexen SAP-Kundenumgebungen während dieser Übergangszeit – vom stabilen Betrieb bestehender Systeme bis zur vollständigen Umstellung auf neue Architekturen und der endgültigen Ablöse von Legacy-Systemen. Außerdem zeigen wir, wie Avantra 25 international agierende Unternehmen dabei unterstützt, genau diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Laut Studien von SAPinsider, Gartner und anderen zählen Kosten, Zeitaufwand und Komplexität weiterhin zu den größten Hürden bei Cloud-ERP-Projekten. Und das, obwohl das bevorstehende Support-Ende vieler älterer ERP-Versionen und unterstützender Tools starke Migrationsanreize schafft. Gerade in großen Unternehmen werden solche Projekte oft nicht in Monaten, sondern in Jahren oder sogar Jahrzehnten geplant und umgesetzt, bis schließlich alle Systeme erfolgreich migriert und Altlandschaften abgeschaltet sind. Nicht selten erfüllen die Altsysteme ihren Zweck nach wie vor, sodass der Business Case für die Migration nicht auf Einsparungen allein, sondern auf echten Vorteilen durch den Cloud-Ansatz aufgebaut werden muss.
Damit solche Transformationsprojekte gelingen, braucht es den sicheren Weiterbetrieb bestehender Systeme, eine verlässliche Strategie für Geschäftskontinuität im Übergang, die Unterstützung, neue Technologien schrittweise einzuführen, und eine Plattform, die all das übergreifend steuern kann. Denn im Projektverlauf kann sich nicht nur ein neuer Mix aus Systemen und Architekturen ergeben, auch die Support-Zeitpläne von SAP für zentrale Lösungen können sich verschieben. Das Ergebnis: Ein hochdynamisches, aber langwieriges Transformationsprojekt, das Unternehmen über Jahre hinweg begleitet.
Mit Avantra 25 haben wir unsere Lösung für den SAP-Betrieb gezielt weiterentwickelt und neue Funktionen für Kunden geschaffen, die bestehende Systeme absichern, Übergangsumgebungen stabil betreiben und nach erfolgreicher Transformation die Komplexität cloudbasierter ERP-Architekturen souverän beherrschen möchten. Die Anforderungen von Unternehmen mit umfangreichen, gewachsenen SAP-Landschaften kannten wir bereits sehr genau – genau dort liegt unsere Expertise. Doch im Zuge der Weiterentwicklung haben wir auch erkannt, was Unternehmen benötigen, die auf Cloud-ERP umstellen. Wer hätte es gedacht: Die Anforderungen an SAP-Betriebslösungen unterscheiden sich je nachdem, ob große Unternehmen ihre konventionellen On-Premises-ECC- oder S/4-Systeme schrittweise migrieren oder ob sie direkt mit cloudnativen Architekturen starten.
Im Mittelpunkt steht dabei immer Vertrauen in den SAP-Betrieb – von ECC über S/4 bis weit darüber hinaus. Denn Transformationen verlaufen in Etappen. Sie bringen eine technologische Vielfalt aus Generationen von Softwareständen und zugrundeliegenden Infrastrukturen mit sich. In der Praxis bedeutet das: Bestehende, Übergangs- und Zielarchitekturen müssen parallel und einheitlich verwaltet werden.
Diese Erkenntnisse haben unsere Vision von AIOps für SAP maßgeblich geprägt:
Grundsätzlich gilt: Unternehmen, die heute neue SAP-Technologien einführen, kommen mit den Standard-Tools und dem bestehenden Support meist gut zurecht – zumindest so lange, bis Altsysteme und hohe Komplexität ins Spiel kommen. Ein Unternehmen, das RISE Public Cloud nutzt und ein paar Erweiterungen in BTP entwickelt hat, ist mit Cloud ALM und den standardmäßigen Management-Tools der BTP-Plattform gut bedient. Doch sobald Unternehmen ihre gesamte SAP-Landschaft aus einer einzigen Sicht heraus überwachen und verwalten möchten und diese zum Beispiel aus ECC, S/4HANA On-Prem, RISE und BTP-Entwicklungen im Parallelbetrieb besteht, stoßen Standardlösungen schnell an ihre Grenzen. Hier empfiehlt sich eine Lösung mit erweiterter Funktionalität.
Einer der überzeugendsten Vorteile von Cloud-ERP ist der Zugang zu neuen Technologien für Integration, Anwendungsentwicklung und KI. Natürlich deckt SAPs Business Technology Platform (BTP) weit mehr ab, doch viele Kunden sammeln ihre ersten Erfahrungen mit BTP über die neue Business Integration Suite und die darauf abgestimmten Entwicklungstools. Denn sie helfen dabei, bestehende Eigenentwicklungen vom ERP-Kern zu integrierten, cloudgestützten Anwendungsumgebungen zu überführen. Diese Cloud-Technologien unterstützen nicht nur das Prinzip des Clean Core und vereinfachen spätere Upgrades des ERP-Kerns, sondern bieten auch elastische Skalierbarkeit und moderne Low-Code/No-Code-Tools für eine schnellere Anwendungsentwicklung.
Die Einführung von BTP und verwandten Cloud-Technologien ist gut dokumentiert, doch über das Management von BTP-Umgebungen erfährt man deutlich weniger. Das gilt besonders, wenn Unternehmen BTP inkrementell einführen – was bei großen Migrationsprojekten die Regel ist. Das schafft neue Anforderungen: SAP muss technologieübergreifend verwaltet werden. Besonders wichtig ist dabei eine einheitliche Steuerung des SAP-Betriebs über verschiedene Generationen, Umgebungen und Organisationseinheiten hinweg. Auch wenn BTP eigene Tools für das Management der BTP-Umgebung mitbringt, entstehen durch Migrationsprojekte, schrittweise Einführung und bestehende ERP-Systeme zusätzliche Anforderungen. Unternehmen benötigen hier eine umfassendere Sicht auf ihre SAP-Landschaft und neue Funktionen, um das Potenzial ihrer BTP-Investitionen voll auszuschöpfen.
Die meisten Aufgaben im Bereich der BTP-Observability lassen sich klar drei Bereichen zuordnen: FinOps kümmert sich um die optimale Verwaltung von Ausgaben und Ressourcennutzung. SecOps stellt sicher, dass Sicherheitsrichtlinien und Konfigurationsvorgaben eingehalten werden, unterstützt Audits und hilft dabei, potenzielle Risiken im Blick zu behalten. Und bei SysOps geht es um die Überwachung von Systemleistung und Betriebskennzahlen, damit Anwendungen jederzeit stabil laufen. Jeder dieser Bereiche bringt für Enterprise-Kunden typische Anforderungen und Überlegungen mit sich.
Eine alte Cloud-Weisheit lautet: Alles ist günstig, bis die Rechnung kommt. Wie bei jedem Cloud-System basiert auch die Preisgestaltung von BTP auf der tatsächlichen Nutzung. Geht diese über das vereinbarte Kontingent und damit über das verfügbare Guthaben hinaus, entstehen zusätzliche Kosten. Und so beunruhigend eine unerwartet hohe Rechnung auch ist, aus geschäftlicher Sicht ist eine ungenutzte Ressource ebenso teuer: Wer unterausgelastete Services frühzeitig erkennt, kann seine Cloud-Ausgaben optimieren und gezielt dahin lenken, wo sie dem Unternehmen echten Mehrwert bringen.
Wenn es darum geht, die Sicherheit und Compliance von Cloud-Diensten zu gewährleisten, sollten Unternehmen auf Lösungen setzen, die Echtzeit-Einblicke in Systemzustand, Konfiguration und Sicherheitslage bieten. Denn Cloud-Umgebungen sind dynamisch und verändern sich laufend, genau das muss die Grundannahme für jedes Sicherheitskonzept sein. Wir empfehlen eine kontinuierliche Überwachung auf Schwachstellen, Fehlkonfigurationen und Compliance-Lücken, um sicherzustellen, dass BTP-Umgebungen gängigen Branchenstandards und gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Neben dem Monitoring von Änderungen sollte die Live-Systemüberwachung automatisierte Warnmeldungen und detaillierte Reports zu potenziellen Bedrohungen und Risiken liefern, proaktiv und auf Basis des tatsächlichen Transaktionsverhaltens.
Für den Bereich SysOps empfehlen wir, neben der grundsätzlichen Überwachung zentraler BTP-Metriken auch die Verfügbarkeit, den Status und das Antwortverhalten von Cloud-Service-Instanzen und Anwendungen im Blick zu behalten. Da BTP in der Regel eng mit einem ERP-Backend verknüpft ist, ist die Überwachung der Verbindung zwischen BTP und Backend-Systemen wie S/4HANA oder ERP essenziell, um Störungen in der Anwendungsverfügbarkeit durch Verbindungsabbrüche frühzeitig zu erkennen. Individuelle Health Checks und API-basiertes Monitoring ermöglichen tiefe Einblicke in spezifische BTP-Services und Erweiterungen. Alerts und visuelle Dashboards unterstützen dabei, potenzielle Störungen frühzeitig zu erkennen und eine stabile, performante BTP-Umgebung sicherzustellen.
Die intensive Auseinandersetzung mit den besonderen Anforderungen moderner SAP-Enterprises hat Avantra 25 geprägt und war richtungsweisend für unsere Ausrichtung und Strategie, die anspruchsvollsten SAP-Anwender mit den komplexesten Systemen gezielt zu unterstützen. Was wir mit Avantra 25 und jetzt mit Version 25.1 gelernt haben, fließt direkt in die Weiterentwicklung von Avantra 26 ein. Ein kleiner Ausblick auf das, was Sie erwartet:
Mit Avantra 25 bringen wir unsere Funktionen auch in Cloud-ERP-Umgebungen und begleiten unsere Kunden auf ihrer gesamten Transformationsreise. So läuft mit Avantra jetzt einfach alles rund.
Lassen Sie uns über Ihre Pläne für Cloud-ERP sprechen – wir freuen uns auf den Austausch. Sie sind bereits Kunde und haben Ideen oder Anregungen für uns? Dann schreiben Sie uns unter ideas.avantra.com, per Mail an support@avantra.com oder direkt über Ihren Customer Success Manager.
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